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Sonstige steirische Obstspezialitäten

Essig

Essig entsteht durch einen natürlichen Prozess bei dem Essigsäurebakterien (Acetobacteraceae) Zucker und Alkohol zu Essigsäure umwandeln, dafür benötigen sie zusätzlich Sauerstoff. Essigsäurebakterien kommen natürlich auf den Früchten vor, sodass diese nicht zwingend zugesetzt werden müssen. Wie bei allen Obstverarbeitungsprodukten kann man auch bei Essig nur bei Verwendung von hochwertigen Rohstoffen und sauberer Arbeitsweise mit einem Qualitätsprodukt rechnen.

Bereits vor Jahrzehnten haben steirische Pioniere begonnen bäuerlichen Qualitätsessig zu produzieren. Heute gibt es in der Steiermark sehr viele Obstbaubetriebe, die in sehr kreativer Weise eine unterschiedlichstes Obst zur Qualitätsessig verwandeln. Prinzipiell kann aus jeder Frucht, die Zucker beinhaltet, Essig hergestellt werden. So bieten die steirischen Obstbäuerinnen und -bauern nicht nur den traditionellen Apfelessig, sondern eine Vielzahl von Sorten an, beginnend bei Aroniaessig über Himbeeressig bis hin zu Zwetschkenessig.

Der Herstellungsprozess dauert mehrere Wochen, bis der vorhandene Alkohol vollständig umgewandelt ist. Qualitätsprodukte müssen klar sein und ein zartes Aroma besitzen. Essige werden im Anschluss häufig noch verfeinert – zum Beispiel mit Knoblauch oder durch Zusatz von Kräutern. Die Erzeugung von Balsamessig gilt als Königsdiziplin in der Essigherstellung.
Holunderblüten ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark

Sirup

Neben dem allseits bekannten Holunderblütensirup zählen auch diverse andere Frucht-, Kräuter-, und Blütensirupe zu der Gruppe der süßen Zuckersäfte. Sirupe werden aus Fruchtsaft oder auch aus Auszügen von Kräutern und Blüten gewonnen, wichtig ist in jedem Fall die richtige Menge an Zucker.

Sirupe können in kleinem Stil auch zuhause erzeugt werden – probieren Sie gerne unser köstliches Rezept für Kräutersirup aus.



 

Marmelade, Konfitüre, Fruchtaufstrich

Marmelade, Konfitüre und Fruchtaufstrich sind nicht dasselbe! Seit dem EU-Beitritt Österreichs darf der Begriff Marmelade nämlich nur noch für Produkte aus Zitrusfrüchten oder für Chargen in sehr kleinen Mengen aus bäuerlicher Produktion – die noch dazu direkt vermarktet werden - verwendet werden.

Für Waren, die im Handel verkauft werden, beziehungsweise bei größeren Produktionsmengen, werden ausschließlich die Bezeichnungen Konfitüre beziehungsweise Fruchtaufstrich verwendet. Jedoch ist im Vergleich zu Marmelade und Konfitüre die Angabe vom Zuckergehalt bei Fruchtaufstrichen nicht verpflichtend.
 
Kletzen (ganze getrocknete Birnen) ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark

Dörrobst

Grundsätzlich kann fast jedes heimische Obst durch Wasserentzug zu Dörrobst werden, großteils werden heute allerdings Äpfel, Birnen und Zwetschken zu Trockenobst weiterverarbeitet.

Obwohl Dörrobst derzeit noch eine vergleichsweise kleine Rolle in der gesamten Obstverarbeitung spielt, erfreut sich das Produkt immer größerer Beliebtheit – vor allem mit Schokolade überzogene Früchte werden gerne gekauft. Durch das erweiterte Angebot im bäuerlichen Hofladen können so auch den Kunden neue Geschmackswelten eröffnet werden.
 
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