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Grundlegendes zu Pflanzen- und Kulturschutz

Traktor beim Ausbringen von Pflanzenschutzmittel ©Muster Herbert, LK Steiermark

Jede Obstart hat spezialisierte Krankheitserreger und Schädlinge

Apfel- und Birnenbäume gehören zu den Kulturen mit der höchsten Anzahl an gefährlichen Schaderregern. Gegen diese und auch gegen Unwetterereignisse müssen die Obstbäuerinnen und Obstbauern ihre Tafeläpfel und Tafelbirnen schützen, da der Markt nur makellose Früchte akzeptiert.

Krankheiten und Schädlinge treten nicht jedes Jahr im gleichen Ausmaß auf, meist stark abhängig von der Witterung. Daher müssen die Obstbäuerinnen und Obstbauern die Situation ständig im Auge behalten und bei Bedarf effektive Gegenmaßnahmen setzen.

Besonders gefährlich ist der Apfelschorf, eine Pilzerkrankung die unter den feucht-warmen Bedingungen der Steiermark besonders aggressiv ist. Apfelschorf kann bei unzureichender Bekämpfung die gesamte Ernte zu Industrieobst entwerten. Bei den tierischen Schädlingen ist es der Apfelwickler, welcher die meisten Schäden hervorruft, er verursacht die sogenannten „wurmigen“ Früchte.
 

Viele verschieden Maßnahmen zum Schutz der Kulturen sind notwendig

Die Maßnahmen zur Vermeidung von Schäden durch Schaderreger und Wetterextreme sind sehr vielfältig und greifen ineinander. Apfel- und Birnbäume sind in der Steiermark zu über 90 Prozent mit Hagelschutznetze geschützt, da es regional jeder Jahr zu schweren Hagelunwettern kommt. In den letzten Jahren wurden von den Landwirten aber auch vermehrt in Beregnungsanlagen investiert, um die Obstanlagen vor Spätfrösten schützen zu können.

Das Risiko von Pilzbefall wird durch angepasste Lagen- und Sortenwahl reduziert, wobei die Sorten weitgehend vom Markt vorgegeben werden. Zur direkten Abwehr der Krankheiten und Schädlinge werden biologische, biotechnische und chemische Methoden eingesetzt.
 
Frostschutzberegnung bei Apfel  ©Brugner Anna, LK Steiermark
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