Obstbaubetrieb suchen
Noch kein Mitglied?
Registrieren
Noch kein Mitglied?
Registrieren
 

Obstvielfalt – Von A wie Apfel bis Z wie Zwetschke

Obstgarten in Blüte ©Muster Herbert, LK Steiermark
 
Die Steiermark hat eine lange Obstbau-Tradition mit einer enormen Vielfalt an verschiedenen Obstarten. Die klimatischen Bedingungen in der Region sprechen einfach dafür. Fruchtbare Böden, ausreichend Niederschläge und ein warmes Klima bieten für zahlreiche Obstarten ideale Voraussetzungen. Der mediterrane Einfluss und verhältnismäßig wenig Wind lässt in der Steiermark auch wärmeliebende Obstarten, wie Marille und Pfirsich, bestens gedeihen. Zudem ergeben sich in dem stark hügeligen Gebiet sehr viele kleinklimatische Besonderheiten.

Eine Begrenzung gibt es beim Anbau von frostempfindlichen Obstarten, da es im Winter und Frühjahr immer wieder zu Kälteeinbrüchen kommt. Obstarten wie zum Beispiel Feigen und Kiwis können in geschützten Bereichen gedeihen, sind aber für den größerflächigen Anbau leider zu frostempfindlich.
Die enorme Vielfalt der Steiermark ist unter anderem auch auf die kleinbäuerliche Struktur zurückzuführen. Über lange Zeit waren die meist sehr kleinen Landwirtschaften fast reine Selbstversorgerhöfe. Durch den Anbau verschiedenster landwirtschaftlicher Kulturen und zahlreicher Obstsorten mussten nur wenige Lebensmittel zugekauft werden.

Die Leitkultur im steirischen Erwerbsobstbau ist der Apfel. Dieser wird auf ca. 75 Prozent der insgesamt über 8.000 Hektar Obstanbaufläche angebaut. Die flächenmäßig zweitwichtigste Obstkultur ist mit ca. 800 Hektar der Schwarze Holunder.

Weitere sehr wichtige Obstkulturen sind unter anderem Birne, Kirsche, Zwetschke, Marille, Pfirsich, Aronia und das ausgesprochen vielfältige Beerenobst. Rund 2.000 bäuerliche Familienbetriebe sind es, die professionell Obst anbauen und den hohen Selbstversorgungsgrad in Österreich gewährleisten.
 
Der Apfel ist die Leitkulur im steirischen Obstbau ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark
Reife Edelkastanien ©Kleinschuster Anna, LK Steiermark
Edelkastanien kommen an den warmen Hügellagen natürlich vor. Die professionelle Produktion bekommt in geeigneten Lagen auch in der Steiermark zunehmende Bedeutung.

In geschützten Lagen mit besonders fruchtbaren Böden setzt man heute auf großfrüchtige und frühreifende Sorten, die gegenüber Pilzkrankheiten widerstandsfähig sind.
 
Der extensive Streuobstanbau ist die ursprüngliche Form des Obstbaus, hat aber für die Tafelobstproduktion vollkommen an Bedeutung verloren. Dennoch prägen diese großkronigen Baumformen nach wie vor das Landschaftsbild in vielen Regionen der Steiermark.

Zahlreiche regionale Initiativen bemühen sich durch Pflanzaktionen die Bestände zu erhalten und noch vorhandene Bäume zu vitalisieren. Mit Spezialitäten aus diesen besonders natürlich gewachsenen Früchten, werden ernährungs- und naturbewusste Menschen angesprochen und diese Wertschöpfung soll ein kleiner Lohn für die aufwändige Pflege dieser Bäume sein.
 
Streuobstbestand im Sommer ©Muster Herbert, LK Steiermark
 
Hier gelangen Sie zu den anderen Unterpunkten des Kapitels "Allgemeines zur Obstvielfalt"